Geheimnisvolle Geschichten – eine Schreibwerkstatt der 4. Klassen

Im Förderband der 4. Klassen haben die Kinder die Möglichkeit innerhalb einer Schreibwerkstatt ein Buch mit geheimnisvollen und gruseligen Geschichten zu verfassen und abzutippen. Hier eine Kostprobe der Werke:

Mein Abenteuer

Als Maus hat man es nicht immer einfach,wenn man in einem solchen Anwesen lebt. Stets besteht die Gefahr der Entdeckung und  obwohl es viele Ritzen und Mäusenischen gibt, muss ich auf der Hut sein. Glücklicherweise bin ich blitzschnell und das war mein Glück, als eines Tages Frau Argenda mit einem Karter nach Hause kam. Ich versteckte mich in einer engen Ritze, aber der Karter hatte mich schon gesehen und schnupperte an der Ritze. Frau Argenda wollte den Kater hochnehmen, aber der Kater biss ihr in den Finger. Frau Argenda sagte:,,Ene mene Krater, raus mit diesem Kater!" und der Kater verschwand. Ich war so erschrocken, dass ich aus dem Haus lief. Doch draußen stand der Kater. Er sprang auf mich zu und mir wurde schwarz vor Augen. Ich dachte mein Ende sei gekommen, doch da sollte ich mich gewaltig irren.

,,Wach auf mein Kind." , weckte mich eine Stimme. Ich blinzelte und fand mich im größtem Mäuseloch, das ich je gesehen hatte wieder. Die Decke wölbte sich ungefähr fünf Mäusegrößen über mir. Ich lag auf weichem gelblichen Heu. Neben mir stand eine Maus. Ich wunderte mich, denn eigentlich standen Mäuse auf vier Beinen. Diese allerdings stand auf zwei Beinen. In den vorderen Pfoten hielt sie ein Tablett mit einer riesigen Erdbeere. ,,Wer bist Du?", fragte ich. ,,Ich heiße Matilda und arbeite in der Krankenstation der Mäuseschule von Albert Alberich." ,,Heißt das ich darf in diese Schule gehen?" Meine Augen leuchteten vor Aufregung. Ich wusste, dass Schulen zum Lernen waren. Das hatte ich mal von Frau Agenda mitgehöhrt. ,,Das wird davon abhängen, ob du die Prüfung bestehst oder nicht. Aber iss erst mal die Erdbeere, damit du wieder zu Kräften kommst. Danach zeigt  dir mein Mann erst mal wo das Neuankömmlingszelt ist.", sagte Matilda und reichte mir das Tablett mit der Erdbeere. Ich aß die Erdbeere gierig auf. ,,Laufen alle Mäuse hier auf zwei Beinen?", fragte ich. ,,Ja, das ist die Vorraussetzung, die man für die Aufnahmeprüfung braucht.", antwortete Matilda. ,,Ich kann das aber nicht!", sagte ich enttäuscht. Denn ich wollte unbedingt in diese Schule. Zwar wusste ich nicht was man in dieser Schule lernte, aber ich wusste, dass ich auf die Schule musste. ,,Na, das lernt man aber schnell. Glaub mir.", sagte Matilda beruhigend. ,,Matilda du hast mich gerufen?", rief eine tiefe Männerstimme. ,,Gut, dass Du da bist. Hier ist ein Neuankömmling!", rief Matilda zurück. Eine dunkelgraue Maus die mit Muskeln gepackt war, kam aus einem Gang am anderen Ende des großen Mauselochs. Sie hatte eine Eichel als Helm und einen Grashalm Seeschilf als Schwert. Er kam auf mich zu und fragte: ,,Wie heißt du Kleiner?" Ich sagte stotternd: ,,Iii… heiße Friiiidddooolllliiinn." ,,Ich heiße Tom und werde dir die Schule zeigen." Ich stand auf und versuchte auf zwei Beinen zu laufen. Zu meinem Erstaunen schaffte ich es ohne Probleme. Tom ging durch ein kleines Loch in einen Erdgang. Ich folgte ihm in den Gang. Er war plattgedrückt. An den Seiten waren Steine mit angezündeten Blättern drauf. Wir gingen also den Gang entlang. Nach einer Weile ging er bergauf. Und dann waren wir draußen. Eine riesige Halle aus Stöcken und Blättern erhob sich vor mir. Neben der Halle war eine große braune Fläche. Das musste der Trainingsplatz sein, denn dort liefen viele Mäuse mit Holzsplittern und Eichelhelmen herum. ,,Hier auf dem Trainingsplatz wird auch die Prüfung stattfinden.", sagte Tom. ,,Und wann ist die Prüfung?", fragte ich. ,,Das kommt darauf an, wann der Schulleiter von seiner Arbeitsreise zurück kommt." ,,Was macht der Schulleiter denn auf seiner Arbeitsreise?" ,,Er sucht Gegner für die Annahmeprüfung. Jedes Jahr muss man einen anderen besiegen.", antwortete mir die Maus. ,,Was waren letztes Jahr die Gegner?" ,,Blauschleimnacktschnecken." Mir lief es kalt den Rücken herunter. Ich hatte schon mal von Blauschleimnacktschnecken gehört. Aber nichts Gutes.

Am nächsten Tag war es so weit. Die Prüfung stand vor der Tür. Alle Mäuse die Teilnahmen bekamen eine Nummer. Ich hatte die Nummer 15. Nach dem alle Nummern bekommen hatten, wurden die einzelnen Nummern aufgerufen. ,,Nummer 15."  Ich war dran. Ich ging auf die Trainingsplatte. Meine Gegner waren Säureameisen. ,,LOS!", rief der Direktor. Die Ameisen wurden freigelassen und rannten auf mich zu. Ich zertrampelte alle Ameisen. Ich wurde aufgenommen. Und so lernte ich auf der Schule und rettete viele Leben.

Julia, Klasse 4c

 

Der neue König

Die zierlichen Elfen hüpften bei Tagesanbruch flink über die Wiese zum Bach. Dort, am großen Stein, wollten sie das Orakel aufsuchen. Tausende von Jahren, so heißt es lebte das Orakel an diesem Ort im Wasser des Baches unter dem großen Stein. Die Frage der Elfen war wichtig und sie erhofften sich durch einen weisen Rat des Orakels auch einen neuen König zu bekommen. Sie wussten aber nicht wie es das Orakel hinbekommen könnte. Deswegen musste das Orakel einen  Zaubertrank trinken. Danach schlief es ein und träumte vom König und am nächsten Tag ist es geschehen. Der König kam, alle versammelten sich im Schloss. Sie sangen Lieder, gaben Geschenke ab, aßen Kuchen und tranken Wein und Wasser. Der Prinz wurde an diesem Tag auch gekrönt. Deswegen wurde doppelt gefeiert. Sie redeten und tanzten. Nach ein paar Stunden war die Feier nun zu Ende. Alle gingen schlafen, doch der Prinz sagte: ,,Ich will noch nicht schlafen, ich will weiter feiern." Der König antwortete: ,,Jetzt wird aber geschlafen!" Dann sagte der Prinz: „Okay, dann geh ich jetzt schlafen." Damit ging die Geschichte zu Ende.

Leni, Klasse 4b

 

 

 

 

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